Tag 1: Auf ins Erlebnis!
Lange haben wir darauf gewartet, nun war es endlich so weit: Unsere Schneeklasse hat begonnen!
Bereits um 5:20 Uhr am Donnerstagmorgen machten wir uns auf den Weg ins Ahrntal in Südtirol. Unterwegs legten wir einen kurzen Stopp in Grüfflingen ein, um unsere Mitreisenden aus Burg-Reuland abzuholen.
Unsere Mittagspause verbrachten wir in Ulm, was die Hälfte der Strecke hinter uns ließ. Mittlerweile hatte unser Busfahrer gewechselt: Statt André fuhr nun Jochen, der uns sicher durch Deutschland, Österreich und schließlich Italien führte. Er wird die gesamte Zeit mit uns im Ahrntal bleiben.
Schon in Deutschland fielen uns beim Blick aus dem Fenster die ersten hohen Berge auf und die Aufregung stieg immer mehr. Um die lange Fahrt etwas zu verkürzen, schauten wir zwei Filme: „Die Vorstadtkrokodile“ und „Ich einfach unverbesserlich 3“. Außerdem legten wir regelmäßig Pausen ein, was sehr angenehm war.
Als es dunkel wurde, wussten wir, dass es nicht mehr lange bis zur Ankunft in Südtirol dauern würde. Über Schnellstraßen und Autobahnen, die sich durch die hohen Berge schlängelten, näherten wir uns unserem Ziel – dem Hotel Bergland in Steinhaus. Kurz vor 20 Uhr erreichten wir unser Hotel und waren froh, endlich da zu sein!
Zur Begrüßung gab es ein köstliches Abendessen: Penne mit Bolognese. Danach gingen wir zu zweit in unser Zimmer, das sich entweder im ersten, zweiten oder dritten Stock befand, und erkundeten die schönen und traditionell eingerichteten Räume. Wir haben großes Glück, denn das Hotel hat einen klassischen Charme und gleichzeitig modernen Komfort.
Wir fühlen uns schon jetzt sehr wohl in unseren Zimmern, umgeben von unseren Freunden und Freundinnen.
Als die Aufregung des ersten Tages langsam nachließ, ließen wir den Abend mit einer kleinen Bilanz ausklingen. Dann ging es ab ins Bett, voller Vorfreude auf den ersten Tag vor Ort.
Tag 2: Auf die Piste!
Am Morgen wurden wir gegen 7.30 Uhr geweckt. Die Kinder waren top fit und kamen pünktlich um 8 Uhr zum ersten Frühstück. Es gab viele wichtige Erklärungen zum Tagesablauf und zum Skiunterricht. Nachdem alle gestärkt waren, zogen wir unsere Skianzüge an und machten uns auf den Weg zum Speikboden.
Der Speikboden ist unser Skigebiet für diese Woche und wir konnten bereits erste Versuche auf den Skiern unternehmen. An der Piste trafen wir zwei Skilehrer, die uns in einer ersten Einschätzung zeigten, wie sicher wir auf den Skiern sind. Einige fuhren schon sehr sicher, andere standen zum ersten Mal auf den Brettern. Doch eines war sicher: Der Spaß beim ersten kurzen Skiunterricht war riesig!
Danach fuhr uns Jochen zurück zum Hotel Bergland, wo es zum Mittagessen Nudeln gab. Nach dem Essen legten wir eine kurze Siesta ein – einige nutzten die Zeit zum Ausruhen, andere hatten Spaß und alberten herum. Danach machten wir uns auf einen Spaziergang nach Steinhaus. Wir wanderten entlang des Ahr-Flusses, dem das Tal seinen Namen verdankt, und genossen die atemberaubende Aussicht auf die schneebedeckten Berge. Solche Eindrücke sind wir von zu Hause nicht gewohnt!
In Steinhaus angekommen, erkundeten wir zunächst das Dorf. Danach nutzten wir die Gelegenheit, im Dorf-Supermarkt einzukaufen. Neben Postkarten und Briefmarken gab es auch Süßigkeiten und Getränke.
Nach der Rückkehr von unserem Nachmittagsausflug duschten wir, schrieben fleißig Nachrichten an unsere Eltern, Familien und Freunde und nutzten die Zeit für unsere erste Karaoke-Runde. Abends gab es Pommes und Knackwürste.
Im Anschluss fanden die Ateliers in gemischten Gruppen statt. Einige spielten Gesellschaftsspiele, andere beschäftigten sich mit Werwolf, und die dritte Gruppe gestaltete ihre Schneeklassen-T-Shirts.
Nach den Aktivitäten machten wir uns bettfertig und trafen uns noch für eine kleine Bilanz im Flur. Dann ging es für uns nach einem spannenden und ereignisreichen Tag ins Bett.
Bis jetzt haben wir eine Menge Spaß, viele tolle Eindrücke gesammelt und neue Freundschaften geschlossen.
Wir senden euch winterliche Grüße nach Hause und freuen uns schon auf den ersten richtigen Skiunterricht morgen!
Tag 3: Hoch hinaus!
Nach dem Frühstück stand heute der erste richtige Skiunterricht auf dem Plan. Das Wetter war erneut traumhaft.
Wir fuhren mit der Gondel 1050 Höhenmeter höher. Für die beiden Stunden Unterricht wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, sodass jeder von uns von einem Skilehrer betreut wurde. Unsere Fortschritte waren deutlich sichtbar und obwohl es hier und da kleine Missgeschicke gab, hatten wir jede Menge Spaß.
Nach dem Skiunterricht fuhren wir wieder mit der Gondel ins Tal, wo Jochen schon auf uns wartete. Nach dem Mittagessen stand ein besonderes Highlight auf dem Programm: ein Besuch der Burg Taufers. Die Burg, die aus den Jahrhunderten 13. bis 16. stammt, beeindruckte uns mit vielen spannenden Räumen. Wir besichtigten unter anderem das Napoleon-Zimmer, in dem eine detaillierte Europakarte aus der damaligen Zeit zu sehen war, ein Klassenzimmer, die Bibliothek, den Gerichtssaal und einen großen Versammlungsraum. Besonders faszinierend war das Geisterzimmer, in dem sich angeblich die Prinzessin sieben Jahre lang eingesperrt hatte, nachdem ihr geliebter Bauernjunge von einem Pfeil getötet wurde. Aus Verzweiflung stürzte sie sich aus dem Fenster und soll seither als Geist in diesem Teil der Burg spuken. In der Folterkammer durften einige Kinder erfahren, wie es sich anfühlt, im Mittelalter für eine Straftat verurteilt zu werden. In der Waffenkammer konnten wir uns dann einen Eindruck davon verschaffen, womit man sich damals verteidigte – von der Keule über die Hellebarde bis hin zum Breitschwert war alles dabei. Am spannendsten war jedoch das Katapult, obwohl es nur eine verkleinerte Nachbildung war. Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg. Im Hotel angekommen, duschten wir, sangen Karaoke und aßen zu Abend.
Nach dem Abendessen zogen wir uns wieder warm an, um uns auf unsere Fackelwanderung vorzubereiten. Es war ein erfrischender und idyllischer Spaziergang durch die wunderschöne Landschaft. Die Fackeln und Taschenlampen erleuchteten unseren Weg, als wir von unserem Hotel aus in Richtung des Dorfes Steinhaus gingen und die Umgebung im Dunkeln erkundeten. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg entlang der Ahr zum Hotel.
Nach der Abendaktivität gingen wir wie gewohnt auf unsere Zimmer. Wir machten uns bettfertig und trafen uns dann im Flur, um die Erlebnisse des Tages zu besprechen, bevor wir ins Bett gingen.
Tag 4: Von eindrucksvollen Schnitzereien bis hin zu wunderschönen „Krippen“
Auch heute ging es nach dem Frühstück direkt zum Speikboden. Der Skiunterricht ist für uns jeden Tag aufs Neue ein Höhepunkt und die ersten größeren Fortschritte sind bereits sichtbar. Jede Gruppe konnte spürbare Verbesserungen erzielen, und die Fortgeschrittensten waren sogar schon im Snowpark unterwegs.
Am Nachmittag waren wir beeindruckt von der Vielzahl an Krippenarten und den unterschiedlichen Handwerkstechniken. Uns wurde die Kunst des Schnitzens nähergebracht, und wir durften schließlich die Krampusmasken anprobieren. Zum Abschied gab es noch einen warmen Apfelsaft.
Nach dem Besuch des Krippenmuseums ging es zurück ins Hotel, wo wir uns duschten, Karaoke sangen und unsere Tagebücher schrieben.
Am Abend fand die Aktivität „Spiel, Spaß und Sport“ statt. In gemischten Gruppen durchliefen wir verschiedene Stationen, darunter Tischtennis, Kicker, Activity, und wir übten einen Tanz ein. Zum Abschluss probten wir den Tanz gemeinsam im Karaoke-Keller, um uns in ein paar Tagen bei unseren Skilehrern am letzten Nachmittag gebührend zu verabschieden.
Nach der Abendaktivität zogen wir uns in unsere Pyjamas an und putzten uns die Zähne. Den Tag ließen wir mit einer kurzen Bilanzrunde im Flur ausklingen.
Schließlich gingen wir nach einem weiteren ereignisreichen Tag ins Bett.