Schneeklasse 2025

Tag 1: Auf ins Erlebnis!

Lange haben wir darauf gewartet, nun war es endlich so weit: Unsere Schneeklasse hat begonnen!

Bereits um 5:20 Uhr am Donnerstagmorgen machten wir uns auf den Weg ins Ahrntal in Südtirol. Unterwegs legten wir einen kurzen Stopp in Grüfflingen ein, um unsere Mitreisenden aus Burg-Reuland abzuholen.

Unsere Mittagspause verbrachten wir in Ulm, was die Hälfte der Strecke hinter uns ließ. Mittlerweile hatte unser Busfahrer gewechselt: Statt André fuhr nun Jochen, der uns sicher durch Deutschland, Österreich und schließlich Italien führte. Er wird die gesamte Zeit mit uns im Ahrntal bleiben.

Schon in Deutschland fielen uns beim Blick aus dem Fenster die ersten hohen Berge auf und die Aufregung stieg immer mehr. Um die lange Fahrt etwas zu verkürzen, schauten wir zwei Filme: „Die Vorstadtkrokodile“ und „Ich einfach unverbesserlich 3“. Außerdem legten wir regelmäßig Pausen ein, was sehr angenehm war.

Als es dunkel wurde, wussten wir, dass es nicht mehr lange bis zur Ankunft in Südtirol dauern würde. Über Schnellstraßen und Autobahnen, die sich durch die hohen Berge schlängelten, näherten wir uns unserem Ziel – dem Hotel Bergland in Steinhaus. Kurz vor 20 Uhr erreichten wir unser Hotel und waren froh, endlich da zu sein!

Zur Begrüßung gab es ein köstliches Abendessen: Penne mit Bolognese. Danach trugen wir zu zweit die Koffer in unsere Zimmer, die sich im zweiten  Stock befanden, und erkundeten die schönen und traditionell eingerichteten Räume. Wir haben großes Glück, denn das Hotel hat einen klassischen Charme und gleichzeitig modernen Komfort.

Wir fühlen uns schon jetzt sehr wohl in unseren Zimmern, umgeben von unseren Freunden und Freundinnen.

Als die Aufregung des ersten Tages langsam nachließ, ließen wir den Abend mit einer kleinen Bilanz ausklingen. Dann ging es ab ins Bett, voller Vorfreude auf den ersten Tag vor Ort.

 

Tag 2: Auf die Piste!

Am Morgen wurden wir gegen 7.30 Uhr geweckt. Die Kinder waren top fit und kamen pünktlich um 8 Uhr zum ersten Frühstück. Es gab viele wichtige Erklärungen zum Tagesablauf und zum Skiunterricht. Nachdem alle gestärkt waren, zogen wir unsere Skianzüge an und machten uns auf den Weg zum Speikboden.

Der Speikboden ist unser Skigebiet für diese Woche und wir konnten bereits erste Versuche auf den Skiern unternehmen. An der Piste trafen wir zwei Skilehrer, die uns in einer ersten Einschätzung zeigten, wie sicher wir auf den Skiern sind. Einige fuhren schon sehr sicher, andere standen zum ersten Mal auf den Brettern. Doch eines war sicher: Der Spaß beim ersten kurzen Skiunterricht war riesig!

Danach fuhr uns Jochen zurück zum Hotel Bergland, wo es zum Mittagessen Nudeln gab. Nach dem Essen legten wir eine kurze Siesta ein – einige nutzten die Zeit zum Ausruhen, andere hatten Spaß und alberten herum. Danach machten wir uns auf einen Spaziergang nach Steinhaus. Wir wanderten entlang des Ahr-Flusses, dem das Tal seinen Namen verdankt, und genossen die atemberaubende Aussicht auf die schneebedeckten Berge. Solche Eindrücke sind wir von zu Hause nicht gewohnt!

In Steinhaus angekommen, erkundeten wir zunächst das Dorf. Danach nutzten wir die Gelegenheit, im Dorf-Supermarkt einzukaufen. Neben Postkarten und Briefmarken gab es auch Süßigkeiten und Getränke.

Nach der Rückkehr von unserem Nachmittagsausflug duschten wir, schrieben fleißig Nachrichten an unsere Eltern, Familien und Freunde und nutzten die Zeit für unsere erste Karaoke-Runde. Abends gab es Pommes und Knackwürste.

Im Anschluss fanden die Ateliers in gemischten Gruppen statt. Einige spielten Gesellschaftsspiele, andere beschäftigten sich mit Werwolf, und die dritte Gruppe gestaltete ihre Schneeklassen-T-Shirts.

Nach den Aktivitäten machten wir uns bettfertig und trafen uns noch für eine kleine Bilanz im Flur. Dann ging es für uns nach einem spannenden und ereignisreichen Tag ins Bett.

Bis jetzt haben wir eine Menge Spaß, viele tolle Eindrücke gesammelt und neue Freundschaften geschlossen.

Wir senden euch winterliche Grüße nach Hause und freuen uns schon auf den ersten richtigen Skiunterricht morgen!

 

Tag 3: Hoch hinaus!

Nach dem Frühstück stand heute der erste richtige Skiunterricht auf dem Plan. Das Wetter war erneut traumhaft.

Wir fuhren mit der Gondel 1050 Höhenmeter höher. Für die beiden Stunden Unterricht wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, sodass jeder von uns von einem Skilehrer betreut wurde. Unsere Fortschritte waren deutlich sichtbar und obwohl es hier und da kleine Missgeschicke gab, hatten wir jede Menge Spaß.

Nach dem Skiunterricht fuhren wir wieder mit der Gondel ins Tal, wo Jochen schon auf uns wartete. Nach dem Mittagessen stand ein besonderes Highlight auf dem Programm: ein Besuch der Burg Taufers. Die Burg, die aus den Jahrhunderten 13. bis 16. stammt, beeindruckte uns mit vielen spannenden Räumen. Wir besichtigten unter anderem das Napoleon-Zimmer, in dem eine detaillierte Europakarte aus der damaligen Zeit zu sehen war, ein Klassenzimmer, die Bibliothek, den Gerichtssaal und einen großen Versammlungsraum. Besonders faszinierend war das Geisterzimmer, in dem sich angeblich die Prinzessin sieben Jahre lang eingesperrt hatte, nachdem ihr geliebter Bauernjunge von einem Pfeil getötet wurde. Aus Verzweiflung stürzte sie sich aus dem Fenster und soll seither als Geist in diesem Teil der Burg spuken. In der Folterkammer durften einige Kinder erfahren, wie es sich anfühlt, im Mittelalter für eine Straftat verurteilt zu werden. In der Waffenkammer konnten wir uns dann einen Eindruck davon verschaffen, womit man sich damals verteidigte – von der Keule über die Hellebarde bis hin zum Breitschwert war alles dabei. Am spannendsten war jedoch das Katapult, obwohl es nur eine verkleinerte Nachbildung war. Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg. Im Hotel angekommen, duschten wir, sangen Karaoke und aßen zu Abend.

Nach dem Abendessen zogen wir uns wieder warm an, um uns auf unsere Fackelwanderung vorzubereiten. Es war ein erfrischender und idyllischer Spaziergang durch die wunderschöne Landschaft. Die Fackeln und Taschenlampen erleuchteten unseren Weg, als wir von unserem Hotel aus in Richtung des Dorfes Steinhaus gingen und die Umgebung im Dunkeln erkundeten. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg entlang der Ahr zum Hotel.

Nach der Abendaktivität gingen wir wie gewohnt auf unsere Zimmer. Wir machten uns bettfertig und trafen uns dann im Flur, um die Erlebnisse des Tages zu besprechen, bevor wir ins Bett gingen.

 

Tag 4: Von eindrucksvollen Schnitzereien bis hin zu wunderschönen „Krippen“

Auch heute ging es nach dem Frühstück direkt zum Speikboden. Der Skiunterricht ist für uns jeden Tag aufs Neue ein Höhepunkt und die ersten größeren Fortschritte sind bereits sichtbar. Jede Gruppe konnte spürbare Verbesserungen erzielen, und die Fortgeschrittensten waren sogar schon im Snowpark unterwegs.

Am Nachmittag waren wir beeindruckt von der Vielzahl an Krippenarten und den unterschiedlichen Handwerkstechniken. Uns wurde die Kunst des Schnitzens nähergebracht, und wir durften schließlich die Krampusmasken anprobieren. Zum Abschied gab es noch einen warmen Apfelsaft.

Nach dem Besuch des Krippenmuseums ging es zurück ins Hotel, wo wir uns duschten, Karaoke sangen und unsere Tagebücher schrieben.

Am Abend fand die Aktivität „Spiel, Spaß und Sport“ statt. In gemischten Gruppen durchliefen wir verschiedene Stationen, darunter Tischtennis, Kicker, Activity, und wir übten einen Tanz ein. Zum Abschluss probten wir den Tanz gemeinsam im Karaoke-Keller, um uns in ein paar Tagen bei unseren Skilehrern am letzten Nachmittag gebührend zu verabschieden.

Nach der Abendaktivität zogen wir uns in unsere Pyjamas an und putzten uns die Zähne. Den Tag ließen wir mit einer kurzen Bilanzrunde im Flur ausklingen.

Schließlich gingen wir nach einem weiteren ereignisreichen Tag ins Bett.

 

 Tag 5: Kasern und das Ahrntal

Die Morgenroutine läuft inzwischen reibungslos: Skiunterwäsche anziehen, eincremen, frühstücken, den Skianzug anziehen, die Skischuhe in den Bus bringen und ab zur Piste. Die erste Gondelfahrt des Tages ist mittlerweile nicht mehr so aufregend, doch der Ausblick vom Gipfel des Berges ist immer noch atemberaubend. Einfach beeindruckend!

Die Skistunden sind inzwischen sehr abwechslungsreich. Jeder kommt gut mit den Skiern zurecht und die Skilehrer haben täglich neue Ideen. Es macht einfach riesigen Spaß!

Nach der morgendlichen Skifahrt geht es immer zurück ins Hotel zum Mittagessen. Heute stand dann eine Fahrt nach Kasern auf dem Plan. Dort besuchten wir die Heiliggeistkapelle, die als heiliger Ort gilt und schon von Papst Johannes Paul II. besucht wurde. Wir erhielten interessante Einblicke in die Handwerkskunst der Region und erfuhren von den faszinierenden Geschichten, die mit Kasern, dem nördlichsten Ort Italiens, verbunden sind. Im Anschluss hatten wir eine Stunde Zeit, im Schnee zu spielen, zu rodeln und Schneegebilde zu bauen.

Zum Abendessen gab es Nudeln mit Hähnchen, und anschließend folgte ein Vortrag über das Ahrntal sowie den Tourismus in dieser einzigartigen Region, die sich so sehr von Ostbelgien unterscheidet.

Am Abend sind wir völlig erschöpft und fallen müde ins Bett. Doch morgens stehen wir genauso begeistert wieder auf, denn das tägliche Programm begeistert uns immer wieder aufs Neue.

 

Tag 6: Von traumhaften Skipisten bis hin zu wunderschönen Edelsteinen

Ein weiterer Tag in der Schneeklasse geht zu Ende – und er war genauso großartig wie der vorige. Wie immer begann der Tag nach dem Frühstück mit unserer Skistunde. Ob Tiefschnee, Rampen oder blaue und rote Pisten – es war für jeden etwas dabei.

Am Nachmittag machten wir bei strahlendem Sonnenschein einen Spaziergang und erreichten nach etwa 30 Minuten das Mineralienmuseum. Dort entdeckten und bewunderten wir viele verschiedene, wunderschöne Edelsteine. Es war faszinierend zu sehen, wie sie in den unterschiedlichsten Farben glänzten. Natürlich haben wir uns mit einigen Andenken und Geschenken eingedeckt.

Am Abend fanden die Ateliers in gemischten Gruppen statt. Einige spielten Gesellschaftsspiele, andere beschäftigten sich mit dem Spiel Werwolf, und eine dritte Gruppe gestaltete ihre Schneeklassen-T-Shirts.

Nach den Aktivitäten machten wir uns bettfertig und trafen uns noch zu einer kurzen Besprechung im Flur. Dann ging es nach einem weiteren ereignisreichen Tag ins Bett.

Auch wenn es schwerfällt, es zuzugeben, neigt sich die Schneeklasse nun dem Ende zu. Doch wir blicken mit großer Vorfreude auf die verbleibenden zwei Tage hier vor Ort.

 

Tag 7: Hart erarbeiteter Geschwindigkeitsrausch und hohe Einsätze!

Großartiges Essen, viele Eindrücke und eine euphorische Stimmung. Mittlerweile kennen wir uns im Hotel bestens aus, haben uns an die Aussicht gewöhnt und lernen uns untereinander immer besser kennen. Am Morgen fanden wie jeden Tag unsere beide Skistunden statt.

Nach dem Mittagessen folgte dann ein hartes Stück Arbeit, denn in Weißenbach haben wir einen stattlichen Berg bestiegen. Unser Ziel war die Innerhofer Alm. Der Aufstieg dauerte für die einen nur fast 33 Minuten, für manche aber sogar über 70. Es war also eine enorme Herausforderung. Dennoch haben ihn alle gemeistert und freuten uns dementsprechend über ein kaltes Getränk auf der Alm. Dort durften wir dann noch einige Zeit im Schnee spielen, bevor der eigentliche Grund für den Aufstieg eingelöst wurde: die längste Schlittenfahrt unseres Lebens!

All die Höhenmeter und die über 3 Kilometer Wegstrecke, die uns auf dem Hinweg das Leben so schwer gemacht hatten, bescherten uns nun einen Geschwindigkeitsrausch auf zwei Kufen. In Pärchen sausten wir den Berg hinab, merkten aber schnell, dass dies einige Überwindung kostete.

Nach einigen Metern hatten wir uns jedoch ans Lenken und Bremsen gewöhnt und gaben auf dem Weg nach unten richtig Gas! Unten angekommen wich der Erkenntnis, dass die Abfahrt so viel schneller vorbei war als der Aufstieg, augenblicklich die Freude über diese Wahnsinnsfahrt!

Nach dem Abendessen stand dann ein besonderer Abend auf dem Programm: der Casinoabend. Bei Grübel-, Geschicklichkeits- und Glücksspielen konnten wir „Spielröhrchen“ gewinnen. Diese wiederum durften wir gegen Süßigkeiten und Knabbereien eintauschen.

Das Besondere war aber, dass wir zum Casinoabend „in Begleitung“ erschienen sind. Jeder hat sich also einen Partner oder eine Partnerin ausgesucht, um die Spiele zu bestreiten. Letztlich haben wir dadurch einigen Proviant für die Rückfahrt erhascht.  

Mit unserem erlebnisreichsten und besten Tag hier in Steinhaus, endet leider morgen unsere Schneeklasse. Der letzte Tag bricht bald an! Einerseits sind wir etwas traurig, weil wir nun eigentlich gar nicht wegwollen, andererseits freuen wir uns auf unser Zuhause und unsere Familien.

 

Tag 8 & 9: Der letzte Tag & die Heimfahrt

Am Donnerstag fand unsere letzte Skiaktivität statt. Die Skilehrer hatten ein paar Überraschungen für uns parat: Wir erkundeten neue Pisten, fuhren schneller und weiter und genossen die letzten Abfahrten in vollen Zügen. Einige von uns erhielten sogar die Möglichkeit, den Gipfel des Speikbodens zu erreichen (mit dem Lift). Der Blick von dort oben war einzigartig, und die Tatsache, dass wir von allen Seiten von Bergen umgeben waren, beeindruckte uns alle sehr. Zum Abschluss durften wir selbst entscheiden, welche Pisten wir noch fahren wollten.

Nachdem wir unser Ski-Material zurückgegeben und zu Mittag gegessen hatten, stand die große Aufräumaktion an. Einige kamen damit schnell zurecht, während andere die Ordnung im Laufe der Woche ein wenig vernachlässigt hatten und nun merklich ins Schwitzen gerieten. Gegen 17 Uhr statteten uns unsere Skilehrer noch einen Besuch ab, überreichten uns ein Erinnerungsfoto und ein Ski-Diplom und verabschiedeten sich herzlich von uns.

Vor dem Abendessen hatten wir dann prominente belgische Gesellschaft: Wir trafen den belgischen Skirennläufer Armand Marchant, der ebenfalls im Hotel zu Gast war. Er ist auf Slalom und Riesenslalom spezialisiert und gehört zu den Top 25 der Weltrangliste. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking erreichte er mit Platz 22 das beste Ergebnis eines belgischen Skirennläufers in der Geschichte der Winterspiele. Aktuell befindet er sich in Südtirol für ein Trainingscamp, um sich auf das wohl bekannteste Rennen im Skisport vorzubereiten: die Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel! Wir wünschten ihm viel Erfolg und versprachen, das Rennen am Sonntag im TV zu verfolgen.

Nach dem Abendessen ließen wir den Tag bei einem bunten Abend ausklingen, bei dem wir einen Abschlussfilm mit Bildern der Schneeklasse sahen, sangen, tanzten und viel lachten.

Am Morgen der Abreise wurden wir bereits um 4:45 Uhr geweckt, frühstückten und bereiteten uns einige Brötchen für die Fahrt vor. Pünktlich um 5:30 Uhr machten wir uns dann auf den Heimweg.

Puppentheaterstück „Der Schneemann und die Sonne“
Lego Spike - Bau einer CNC-Maschine - 6. Sj.

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